Gas Heiztechnik Wissen - einfach erklärt

THEMA DES JAHRES 2022 : DIE GASKRISE - Gasheizung was nun ?

 

Die wichtigsten Fragen und Antworten :

 

Die Umstellung von Erdgas auf regeneratives, grünes Gas hat bereits begonnen und wird in den nächsten Jahren weiter voranschreiten, um schrittweise vom fossilen Methan des Erdgases zu nachhaltigem Methan zu wechseln. Dieses erneuerbare Methan steht  in Form von Biogas (aus Pflanzen, Fäkalien, Abfällen, Stroh  und Resten der Landwirtschaft und der Lebensmittelindustrie), oder synthetischem Erdgas (mittels Elektrolyse aus Photovoltaik und Windstrom gewonnen) für Wärmetechnik zur Verfügung, wobei bestehende Anlagen nicht stillgelegt und ausgetauscht werden müssen, sondern weiterbetrieben werden können. Neue Technologien ermöglichen schon jetzt den Einsatz von Biogas und Synthesegas. Bereits kurzfristig können 50% des Methans aus Erdgas durch heimisches, erneuerbares Biomethan ersetzt werden.

 

Mit dem "grünen Gas" steht ein nachhaltiger, speicherbarer und klimaneutraler Energieträger als Alternative und Nachfolger von fossilem Erdgas zur Verfügung. Diese Gase sind ein wesentlicher Wegbereiter für eine Energiewende mit den unschlagbaren Vorteilen der Fortnutzung bestehender Gasgeräte, Gasanlagen und umweltschoneder Verteilleitungsnetze, Weiterentwicklung bestehender Technologien, einem Markt niederigerer Preise ohne Anbietermonopole und einseitige Abhängigkeiten. Wesentliche Ressourcenschonung bringt die Möglichkeit, dass mit einem schrittweisen Umstieg auf Biogas bestehende Anlagen nicht vorzeitig stillgelegt und verschrottet werden müssen, sondern weiterbetrieben werden können. Biogas und E2Gas werden den Mix an erneuerbaren Energien in Zukunft immer stärker prägen und mit bestehenden Gasheizgeräten eine verantwortungsvolle, technisch machbare und auch wirtschaftlich leistbare Energiewende ohne Wohlstandsverlust ermöglichen.


Wie lange gibt es noch Gas  für Heizung und Warmwasser zur Verfügung ?


Erdgas macht heute rund 20 Prozent des Gesamtenergiebedarfs in Österreich aus; insgesamt sind eine Million Haushalte an das Gasnetz angeschlossen. Ziel der Österreichischen Gaswirtschaft ist es, bis 2050 Erdgas weitgehend durch erneuerbares Gas zu ersetzen. Ein grosser Vorteil ist, dass dazu bestehende Speicher und Verteilstrukturen genutzt werden können und keine neuen Speicher und Leitungen teuer und umweltbelastend neu errichtet werden müssen. Ein zweifellos ambitioniertes Ziel, aber im Vergleich dazu ist die Alternative einer landesweiten Elektrifizierung der bestehenen Heizungen zur Umstellung auf  Wärmepumpen und Solarstrom bei vollständiger Analyse nicht umsetzbar - wenn die Wärmeversorgung in gleiches Mass an Benutzerkomfort bieten soll. Österreich kann beim Energieträger Gas auf lange Erfahrung und viele – teilweise noch ungenutzte – Ressourcen aus Land- und Forstwirtschaft zurückgreifen. Zum Beispiel sind mindestens vier Milliarden Kubikmeter Biomethan (CH4) aus Reststoffen und dazu ca. zwei Milliarden Kubikmeter Wasserstoff (H2) aus überschüssigem Sonnen- und Windstrom gewinnbar, womit mehr als die Hälfte des heutigen heimischen Gasbedarfs gedeckt werden könnte.

 

Eine 100%ige Abdeckung des gesamten österreichischen Bedarfs mit dem heimischen Greengas ist allerdings noch nicht möglich. Man wird daher auch hier - wie bei Strom - in Österreich auch in Zukunft auf Energieimporte aus sonnen-, windreichen und agrarlandreichen Partnerländern setzen.

 

Für eine schrittweise Überbrückung unterwegs zum Biogasumstieg stehen Österreich erhebliche, nationale Erdgasvorräte zur Verfügung, die  heute 10% des Verbrauchs decken; dazu kann durch Erschliessung der ostösterreichischen Schiefergaslagerstätten der gesamte heimische Verbrauch für mindestens 35 Jahre gedeckt werden. Hinzu kommen auch noch weitere Gasfelder im Besitz der teilstaatlichen OMV mit grossen Gasvorräten in Rumänien, deren Volumen den Gesamtverbrauch von ganz Österreich für weitere 50 Jahre decken kann. 

 

Gasheizung - lohnt sich die erneute Anschaffung heute noch  ?


Gastherme und Gasheizung: Kosten, Wartung und Erneuerung.

Wenn Sie Ihr Haus renovieren, oder gerade beim  Bauen oder Umbau sind, stellt sich die Frage, für welche Heizung Sie sich entscheiden sollen. Wesentlich für die richtige Entscheidung ist:  wie hoch sind die Kosten des Weiterberriebs mit einer bestehenden Anlage (inkl. Wartung und Reparatur, allenfalls Gerätetausch) mit bestehender Gasgerätetechnologie einerseits, im Vergleich zur Kompletterneuerung mit neuem Wärmepumpen oder Pellets Heizgerät, inkl. den erforderlichen neuen Radiatoren, Verrohrung/Verkabelung, Regelung etc zum Ersatz der Gasheizung andererseits ? In der gesamten klimarelevanten Umweltbilanz ist noch noch die erhebliche CO2 Freisetzung durch die Umbauarbeiten hinzuzurechnen.
 

Gut gewartete Gasheizungen haben eine Lebensdauer von gut 20 Jahren. Eine Behalten des Heizsystems mit Re-Investition in ein neues Austauschgerät lohnt sich auch danach also absolut., weil Sie mit modernen Brennwert-Geräten gegenüber einem Standardheizkessel (Heizwerttechnik) zwischen 10 und 30 Prozent an Heizkosten sparen. Förderungen um die die Kosten für eine Gasheizung weiter zu senken sind in grün regierten Bundesländern zunehmend schwer zu erhalten. Stromabhängige Wärmepumpen sind in der Anschaffung aber um ein 5 faches teurer als Gasheizgeräte; die um das 2 fache bessere Energieeffizienz relativiert sich durch den hohen Preisvorteil von Gas je Kilowattstunde Energie (die kWh beim Strom ist um das 3,5 fache teurer, als bei Erdgas).

Gasheizungen sind heute feinstaubfrei und extrem schadstoffreduziert. Sie zählen - dank der modernen Brennwerttechnik - zu den effizientesten und saubersten Heizungen. Alle Gas-Brennwertthermen von Löblich entsprechen der besten  Energieeffizienzklasse und sie profitieren damit von über 109 Prozent Nutzungsgrad beim Heizen und bei der Warmwasserbereitung.

 

In der Gesamtbilanz - über den ganzen Lebensdauerzyklus betrachtet - sind Gasheizungen für den Gebäudealtbestand weiterhin die bei weitem kostengünstigste Art der Heizung (Austrian Energy Agency Daten).

Die Vorteile von Gasheizungen im Überblick:

- Heizen mit Gas ist komfortabel und platzsparend: es ist kein Lagerraum nötig – auch Transporte und Nachbestellungen fallen weg.

- Gasgeräte sind kostengünstiger in der Anschaffung, platzsparend und nahezu geräuschlos.
- Gas-Brennwerttechnik bietet eine hohe Ausfallsicherheit und hohen Wirkungsgrad.
- Gasheizungen arbeiten insgesamt sparsam und effizient.
- Gas ist versorgungssicher: für die kommenden Jahrzehnte der Energiewende werden dauerhafte, erneuerbare und gleichzeitig grundlastfähige Energieträger benötigt. Hier steht neben Biomethan uns synthetischem Erdgas ( E2Gas) in Österreich auch heimische  Erdgasvorräte zur Verfügung.

 


Gasheizung: Auch für die Zukunft gerüstet?

Die Umstellung vom Erdgas auf Grünes Gas hat bereits begonnen und wird in den nächsten Jahren weiter voranschreiten. Neue Technologien ermöglichen schon jetzt den Einsatz von Bio- und Synthesegas. Auch bestehende Geräte sind umrüstbar, die neuen Gasheizgeräte sind Green Gas Ready und bereit für den nächsten Schritt in Richtung Energiewende. Diue Tatsache, dass Österreich ein Energieimportland, ist gilt für alle Energieträger, mit wesentlichem Anteil auch bei Brennholz und Holzpellets.

Welche Grüne Alternativen zum Energieträger Gas gibt es  ?

Woher kommt das Grüne Gas? Welche Vorteile birgt es? Und: Ist Ihre Gasheizung fit für die Energiewende?

 

Viele Fragen stellen sich rund um die grünen Alternativen zu den fossilen Brennstoffen - fest steht schon jetzt: Das Gas der Zukunft steht dem Erdgas in nichts nach. Löblich Gasheizungen sind für den nächsten Schritt Richtung nachhaltiges Heizen gerüstet.  Greengas (aus Biomasse, Holz, Landwirtschaftsabfällen, sowie PV- und Windstrom) ist dauerhaft, weltweit verfügbares, erneuerbares und speicherbares Methan -  nachhaltig, umweltfreundlich und praktikabel. Dieses alternative Gas der Zukunft gilt als nachhaltige und klimaneutrale Alternative zum bisherigen energiereichen ,fossilen, aus tiefen Schichten im Erdboden geförderten Erdgas. Gerade deswegen ist es ein wichtiger Wegbereiter der Energiewende und wird den Mix an erneuerbaren Energien in Zukunft immer stärker prägen.

Herstellung, Einspeisung und Speicherung des erneuerbaren Gases sind aber nicht nur umweltfreundlich und komplett CO2-neutral. Der Umstieg von Erdgas auf Biogas und E2Gas (Synthesegas) ist nebenbei auch noch praktisch − es kann dabei auf die bereits bestehende Anlagen und Infrastruktur der Erdgasnetze und -speicher zurückgegriffen werden , statt alles und Umweltbelastungen neu errichten zu müssen.

Von Industrie, bis zu Wohnungsheizungen , von der Energiegewinnung bis zur Mobilität – "Greengas" ist für alle Anwendungen nutzbar, die bisher mit dem fossilen Erdgas möglich sind :

    Heizen
    Stromerzeugung
    Warmwasserbereitung
    Kochen
    Fahrzeuge und Mobilität
    Energiespeicher

In grossen Mengen verfügbare Reststoffe und Abfälle aus der Land- und Forstwirtschaft und überschüssiger Grüner Strom machen’s möglich. Folgende Alternativen zum fossilen Erdgas können für Ihre Löblich Gasheizung genutzt werden:

 

Biogas: Abfälle zur Heizung von Häusern nutzen

Biogas wird aus landwirtschaftlichen Reststoffen gewonnen. Im Konkreten sind das Ernteabfälle wie Getreidestroh, Schalen, Rebschnitt und Rübenblätter, Stallmist, Reste aus Großküchen, aber auch Altholz und diverse Sägenebenprodukte. Dieser Ausschuss aus der Land- und Forstwirtschaft wird in biochemischen Prozessen zu Grünem Gas vergoren. In der Regel dauert das ca. 60 Tage. Danach erfolgt die Reinigung, und aus dem Biogas wird Biomethan. Das wiederum kann schließlich in das Gasnetz eingespeist und somit in den bestehenden Speichern nachhaltig gelagert werden.

Ziel ist es, die österreichischen Gasspeicher in Zukunft mehr und mehr mit erneuerbaren Gas aufzufüllen und sich zugleich Schritt für Schritt vom Erdgas zu verabschieden. Genug Speicherkapazität hat Österreich dafür bereits heute: Derzeit können in den bestehenden Infrastrukturen acht Milliarden Kubikmeter Gas gespeichert werden – in Österreich ist das ungefähr der Gasbedarf eines ganzen Jahres.

 

E2Gas/Synthesegas: Wasserstoff für nachhaltiges Heizen und Energiespeicherung

Beim alternativen Gas aus Wasserstoff greift man auf bereits erzeugte Wind- und Solarkraft zurück. Der überschüssige Öko-Strom wird in einem Elektrolyse-ähnlichen Prozess in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespaltet und in weiterer Folge in Synthesegas umgewandelt. Auch das Synthesegas lässt sich problemlos in die bereits bestehenden Gasnetze und Gasspeicher einspeisen.

 

Der Vorteil:  bereits gewonnene, aber nicht speicherbare Energie kann auf diese Weise haltbar uind speicherbar gemacht werden.


Österreich & das Grüne Gas: Viel Potenzial, große Ziele und ausländische Unterstützung

Alternativen zur Elektrifizierztung, vorteilhafterweise mit Nutzung und Ausbau bestehender Technologien , ohne Energiesparmärchen sind wichtig, wenn es um die Energiewende geht.

Die Firma Löblich nimmt ihre Verantwortung im Bereich Nachhaltigkeit wahr und hat sich zum Ziel gesetzt, mit Innovation am Sektor Gasheizen zu einer lebenswerten Umwelt beizutragen – auch für nachkommende Generationen. Das spiegelt sich auch in den Produkten von Löblich wider: die Geräte sind inklusive der Verpackung praktisch vollständig recyclingfähig.

Das Greengas-Ready-Icon bestätigt, dass neue Gas-Heizzentralen für den Umstieg auf erneuerbares Gas ausgerüstet sind. Löblich hat beim Umstieg und Wechsel der Gasart (zum Beispiel Wechsel von Stadtgas auf Erdgas) Erfahrung. 

 

Neue Technologien ermöglichen schon jetzt den Einsatz von Bio- und Synthesegas. Das bedeutet für Sie: Gleiche Leistung, gleiches Gerät – aber nachhaltiger Brennstoff.

 

 

Gasverbrauch - wie kann ich den Energieverbrauch beim Gasheizen reduzieren ?

 

Pullover stricken und Kochtopfdeckel zu verwenden (ernstgemeinte Empfehlung der Energieministerin im Sommer 2022) sind keine seriösen Empfehlungen für signifikante Einsparungen. Fachleute dagegen empfehlen zum Energiesparen eine Verbrauchsreduktion mittels modernen Heizungsregelungen und eine regelmässige fachgerechte Wartung der Heizgeräte durch den Werksdienst. Beides kann je 10% Heizkostensenkung und Energieeinsparung  bringen.

 

 

Unabhängigkeit von Erdgasimporten - welche Wege gibt es ?

Da Autarkie und Verzicht auf internationale Vernetzung  im internationalen Energiegeschäft unrealistisch, in mehrfacher Hinsicht unsinnig, teuer und ineffizient ist, könnte "Importunabhängigkeit" für ein Land nur um den Preis vielfacher Energiekosten und massiver Wohlstandsverluste für die Bevölkerung erreicht werden.

 

Angeblich "emissionsfreie Technologien" wie z.B. Elektromobilität sind ideologische Lobbyisten-Propaganda, denn es gibt de facto keine Emissionsfreiheit -  jedenfalls wenn wir die Gesamtbilanz der Technologien und ihren Energieträgereinsatz seriös betrachten. Gegenteilige Behauptungen sind ideologische Demagogie von bestimmten politischen Lobbies und der dahinterstehenden Sponsoren die dazu vielfach mit "wissenschaftlichen Studien" argumentieren, deren Ergebnisse bei der Auftragserteilung bereits vorgegeben waren .

 

Fernwärme als Ersatz für bestehende Gasheizungen, ist am teuersten (weil für immer monopolistenabhängig ) und besonders dann ein absurder Vorschlag, wenn diese Fernwärme heute und auf absehbare Sicht aus Erdgaskraftwerken mit Kraft-Wärmekopplung erzeugt wird  (Anteil in Wien heute >80% , alles andere ist "Zukunftsmusik").

 

Infrarot-Heizungen und Wärmepumpen etc. sind reine Stromheizungen und die können in Österreich durchgehend 24/7 nur mit Einsatz von Importenergie die auch Atomstrom (Ö Anteil 12%) , und Strom aus Braunkohle und aus Steinkohle (Ö 12%) beinhaltet, betrieben werden. Sie bringen faktisch keine Verbesserung bei den Emissionen, noch die Unabhängigkeit von Importen aus unliebsamen Lieferstaaten. Und jede Kilowattstunde Strom kostet in Österreich  bekanntlich ca. 4x soviel wie die kWh beim Erdgas

 

Photovoltaikpaneele  und Rotoranlagen für Windkraftwerke werden heute zu 100% in CHina produziert und nach Österreich importiert - da kann von Auslandsunabhängigkeit keine Rede sein. Forcierte Verlagerung dieser Produktion weg aus Asien in die EU wäre mit zwangswirtschaftlichen Massnahmen zwar möglich, aber nur mit Vervielfachung der Kosten, was dann einen erheblichen Verlust an Wohlstand, Stillstand bei technischer Erneuerung und letzen Endes  höchste  Umweltschäden bedeutet - wir wir im früheren Ostblock, DDR, CSSR etc.  leidvoll erfahren haben.          

 

Der beste Ersatz für Gasheizungen sind also wieder Gasheizungen - allerdings mit erneuerter , ausgereifter, umweltschonender Technologie. Heute mit Erdgas , morgen mit Biogas und E2GAs aus Winskraft und Solar.

 

 

Gasheizen - welche Alternativen zum Energieträger Erdgas habe ich:  Luftwärmepumpe, Wärmepumpe mit Tiefenbohrung, Fernwärme, Infrarotheizung, Holzpellets, PV Strom, Strom aus Windkraft, Brennholzofen ?

 

Infrarotheizung  -welche Kosten ?

 

Für den Altbau bietet sich Umstieg auf Infrarotheizung (Elektroradiatoren) als die billigste Variante in der Investition an. Therme und Heizköper werden ausgebaut. Neue Elektroradiatoren plus 1 E-Warmwasserboiler werden eingebaut. Üblicherweise ist dafür in Altbauwohungen beim Strom die Leitungserneuerung bis zum Stockwerksverteiler erforderlich, die aber zumeist mit überschaubarem Aufwand zu machen ist. Übliche Kosten für eine durchschnittliche 55 - 60 m² Altbauwohung: Der Umbau kostet bei üblichen Anlagenvoraussetzungen insgesamt  ca. 6.000 - 7.000 €  (exkl, USt. Daten 2020).

 

Müssen auch die Steigleitungen im Haus erneuert werden, so kostet das um einiges mehr. Kritische, weil extrem teure Engpassfaktoren von Infrarotheizungen sind die elektrischen Hausanschlusswerte, Hauptsicherungen  und die ausreichende Dimensionierung der elektrischen Steigleitungen vom Hausanschluss bis zum Stockwerksverteiler. Änderungen bei nicht ausreichenden Leitungsquerschnitten und Absicherungen sind hier sehr teuer. I

 

Die laufenden Energieverbrauchskosten liegen für Infrarotheizung beim Heizen mit Netzstrom allerdings um ca. 30% teurer als die Gaskosten einer Gasheizung, die Rauchfangkehrergebühr - abgerechnet in den Betriebskosten - entfällt. Bei Sonnenschein kann auch eigenproduzierter PV Strom verwendet werden, soferne dieser in den Wintermonaten, wo der höchste Heizbedarf besteht,  auch zur Verfügung steht.

 

Umsteigen auf Fernwärme - lohnt es sich ?

 

Fernwärme ist nur dort eine bessere für die Umwelt Alternative zu Erdgasheizungen, wo sie sauber aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt wird. Dass die Stadt Wien mit Verbrennung des Mülls Fernwärme heizen würde, ist hier allerdings ein hartnäckig kolportiertes Märchen der politischen Selbstdarstellungs-PR : tatsächlich hat der fürs Recycling und Rohstoffwiederverwertung sauber getrennte Müll nämlich nur mehr sehr geringen Heizwert und muss daher mit Erdgas verbrannt werden.

Daher wird etwa in Wien Fernwärme zu über 80% aus Gasturbinen (Kraft Wärme Kopplungs in Gaskraftwerken erzeugt (Daten Winter 2021/2022). Als wünschenswerte Alternative waren aufwendige Geothermiebohrungen hier (im Gegensatz zu guten Erfahrungen in München) für einen Umstieg auf Erdwärme in Wien bis dato aber leider total erfolglos. Windstrom ist für Fernwärme keine brauchbare Alternative, denn sie steht nur 20% des Jahres voll zur Verfügung , auch PV-Solarstromkraftwerke liefern bei enormem Flächenbedarf mehr als 52% ihrer Lebensdauer überhaupt keinen Strom und auch der dafür benötigte Ausbau von Energiespeichern zeigt kaum Fortschritte.

Der aufwendige Wohnungsumbau bei Wechsel von Gas auf Fernwärme (Ausbau des Heizkessels, Einbau einer Wohnungs-Station, Tausch der alten / Einbau neuer Heizkörper, sowie ggf. auch neuer Warmwasserboiler samt Verrohrung mit Zuleitung und Wohnungsleitungen in alle Räume erforderlich, die Wohnung während des Umbaus unbewohnbar) bringt letztlich gar keine Unabhängigkeit vom Energieträger Gas.

 

Und die hohen Tarife der kommunalen Monopolanbieter machen die Fernwärme zur - seit Jahrzehnten - mit Abstand teuersten Heizungsart.

 

 

Wärmepumpe - Kostenersparnis ?

 

Die Wärmepumpe selbst (sowohl Luft/Luft, ebenso wie Luft/Wasser WP) hat im Betrieb eine deutlich bessere Energieeffizienz als ein Gasheizkessel; Wärmepumpen sind aber in der Anschaffung (auch mit Förderungen) um ein mehrfaches teurer , daher dauert die Amortisation der Investition 15-20 Jahre und ist im laufenden Betrieb auf eine Stromversorgung angewiesen.

 

Mit Strom aus PV oder Windkraft ist die Wärmepumpenheizung eine saubere Sache...mit Netzstrom weniger: denn im Österreichischen Strommix mit 12,5% Kohlestrom und 12,5% Nuklearstrom aus Nachbarstaaten  bzw. in Wien mit 83% Strom aus Gaskraftwerken mit KWK Kopplung kann bei einer Wärmepumpenheizung von "Energiewende" keine Rede sein.

Österreich kann infolge Schliessung aller Kohlekraftwerke und Verzichts auf Nuklearstrom sowie Nichtbau des Donaukraftwerks Hainburg seit Jahrzehnten seinen wachsenden Strombedarf nicht mehr selbst decken und ist daher Stromimportland (2020: Import = 25 Terawattstunden, Gesamtverbrauch = 65 TWh) , weil die benötigten grundlastfähigen Stromquellen nur sehr eingeschränkt aus der Wasserkraft zur Verfügung stehen.

In der Gesamtbilanz rechnen sich die hohen Anschaffungskosten eines Heizzsystem-Umbaus auf Wärmepumpe nur  sehr langsfristig, das heisst  nach deutlich mehr als 10 Jahren Betrieb. In diesen 10 Jahren wird  allerdings (entsprechend der technologischen Entwicklung auf diesem Sektor) eine völlig neue, weitaus energieeffizientere  Wärmepumpen-Generation zur Verfügung stehen. Die heutigen Geräte werden daher sehr schnell total veraltet sein.

Daher Fazit:   der Umstieg bringt's, aber anstelle eines übereilten Sofort-Umstiegs um jeden Preis ist bei Wärmepumpen ein Abwarten auf  ausgereifte, bessere Geräte wohl empfehlenswert. In der Zwischenzeit können bestehende Anlagen ohne Investitionen  weitergenutzt und dafür mit verbesserter Regelungstechnik 10% Senkung des Gasverbrauchs effizienter betrieben werden.

 

Holz-Hackschnitzel und Pelletsheizung - heimischer Rohstoff ?  Kostenersparnis ?

 

Heimisches Holz ist als Wärmeträger reichlich vorhanden und Österreich daher ein Holzexportland (Holz Jahresexportwert=6 Mrd, Jahresimport 5 Mrd) mit starker Holzpelletsproduktion. Die Verwendung für Heizzwecke hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Holzpellets werden vor allem aus Koppelprodukten der Sägeindustrie hergestellt, sie stehen allerdings auch in Konkurrenz zum hohen Holzbedarf für die Papierinustrie und Bauholz.

Die versorgungssicherhiet ist hoch. Österreich ist Pellet-Nettoexporteur, aber infolge der weit günstigeren Produktionspreise werden Pellets mit hohem Volumen (42%) auch importiert: von dem Jahresverbruch iHv  950.000 Tonnen werden 400.000 Tonnen pro Jahr mit Frachtbelastungen von bis zu 2.000 Kilometer aus dem Ausland importiert.

Die Preisentwicklung folgt den Öl und Erdgaspreisen und seit Herbst 2020 hat sich - wenig überraschend - auch der Preis für Pellets vervielfacht (von 20Cent/kg auf 45 Cent im Juli 2022) mehr als verdoppelt. Im langjährigen Beobachtungszeitraum schwanken die Pelletpreise analog zur Preisentwicklung von Öl und Erdgas.

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Unser kleines Heiztechnik-ABC soll die häufigsten Fragen zum Thema Gasheizen beantworten und Begriffserklärungen geben.

Abgasführung
Heizwertgeräte führen die Abgase entweder über einen Abgasfang (Kamin) mit natürlichem Auftrieb oder ein Abgassystem mit Gebläseunterstützung über Dach oder Aussenwand ins Freie.  

Brennwertgeräte nutzen fast die gesamte Wärmeenergie zu Heizzwecken. Sie geben im Vergleich zu anderen Geräten kühle Abgase an die Umwelt ab. Die aus Wasserdampf bestehenden Abgase kühlen weiter ab, sodass ein Kondensat entsteht. Das Abgas hat nun aber einen zu geringen Auftrieb, um durch Temperatur- bzw Druckunterschiedbedingten Auftrieb eigenständig durch den Kamin zu entweichen. Deshalb wird ein Gebläse benötigt, welches gleichzeitig das Kondensat über spezielle feuchtigkeitsresistente Abgasleitungen abführt. Diese Abgasleitungen aus Kunststoff oder Metall können in einen vorhandenen Kamin auch nachträglich eingezogen werden und verbinden diesen mit dem Abwasser.

Abgasmessung
zwecks Umweltschutz und effizientem Energieeinsatz sind regelmäßige Emissionsmessungen gesetzlich vorgeschrieben. Diese sind in Wien gemäß Wiener Luftreinhaltegesetz WFKLG für Geräte über 15kW bis unter 26kW alle 5 Jahre, ab 26 kW alle 2 Jahre und ab 50kW jährlich verpflichtend. In NÖ Prüfungsabstände laut NÖ Bauordnung/Bautechnik VO Messung über 11kW Leistung bis 50kW alle 2 Jahre, darüber jährlich.


Die Durchführung der Messung muß durch befugte Meßorgane erfolgen (Rauchfangkehrer, LÖBLICH-Werkskundendiensttechniker oder Installateur mit amtlicher Meßprüfungsbefugnis). Sie ist mit geeichten Meßinstrumenten und gemäß ÖNORM M 7443 7 bzw ÖVGW Prüfnorm PG307 (aktuelle Normen für Emissionsmessung Gasgeräte) vorzunehmen. Die Abgasmessung wird bestätigt per schriftlichem Prüfbefund und Aufkleber (Pickerl) am Gerät.

Eine Abgasmessung im Zuge des Geräteservice durch den Hersteller-Kundendienst bietet den Vorteil, daß vom geschulten Heizungs-Techniker gleich (ohne Mehrkosten) alle Einstellungen am Gerät angepaßt und optimiert werden können !

Abgasklappen
Elektromotorische Abgasklappen unterbrechen den Zug in der Abgasanlage, wenn das Gerät nicht in Betrieb ist. Zumeist werden sie nach Vorgabe des Rauchfangkehrers bei sogenannten Abgassammler-Kaminen eingebaut und dienen dazu, daß die Abgase anderer Gasgeräte, die ebenfalls in den gleichen Kamin münden, nicht austreten können. Abgasklappen werden mittels zusätzlich einzubauenden Schaltmodulen oder geeigneten Leiterplatten (Platinen) gesteuert.

Abluftventilator/ Dunstabzugshaube -  Verriegelung
Abluftventilatoren (Ventilatoren, Dunstabzugshauben und alle sonstigen Gebläse, die Luft direkt nach außen oder in einen Schacht blasen) können in der Wohnung (nicht nur im Raum, wo sich der Ventilator befindet !) einen Unterdruck erzeugen. Der in der Folge entstehende  Druckausgleich kann die Abgase der Kombitherme / Heiztherme aus dem Kamin in die Wohnung zurück saugen, wodurch Lebensgefahr entstehen kann:
Kohlenstoffmonoxid Vergiftung (Kohlenmonoxid CO = tödliches Giftgas im Abgas) aber auch Kohlenstoffdioxid (Kohlendioxid CO2 = Erstickungsgefahr).

Technische Lösungen:

- Einbau eines Verriegelungsrelais/Sperrschaltung zum Heizgerät: Schaltmodul mit  elektrischer Verbindung zum Abluft-Ventilator wird in die Kombitherme eingebaut, welches diesen ausschaltet, sobald und solange die Therme in Betrieb ist und damit Abgase produziert.

- Alternative Demontage des Abluftventilators: Sollten Aufwand und Kosten für den Einbau einer Verriegelung/Sperrschaltung zu hoch sein, so muß der Ventilator demontiert werden.

- Zuluftschacht oder eine Lüftungsklappe herstellen. Diese können ausreichende Luftzufuhr gewährleisten. Der Installateur muß diesfalls per Gutachten bestätigen, daß lt. Messung/Berechnung genügend Zuluft das Entstehen eines Unterdrucks ausschließt.

Außenwandgeräte (raumdichte, raumluftunabhängige Thermen)
Heizthermen oder Kombithermen mit geschlossener Brennkammer. Frischluft und Abgase werden in jeweils eigenen Rohren von außerhalb der Wohnung angesaugt bzw. hinaus geblasen. Zumeist werden dabei Rohr-im-Rohr-Systeme verwendet. Gasthermen mit geschlossener Brennkammer werden auch für die so genannten LAS-Kamine verwendet.

Belastung (Wärmebelastung Q)

Der Heizwert der einem Wärmeerzeuger zugeführten Menge Brennstoffes in kW (kJ/s) ist dessen Belastung.

  • Die größte Wärmebelastung, auf die ein Wärmeerzeuger eingestellt und die nicht überschritten werden darf, wird auf dem Typenschild  angegeben.
  • Ebenso die kleinste Wärmebelastung, also die Brennstoffmenge, die entsprechend ihrem Heizwert mindestens zugeführt werden muss und nicht unterschritten werden darf.
  • Die Nennwärmebelastung liegt dazwischen und ist die bei einer Messung im konstanten Dauerbetrieb mit Nenwärmeleistung zugeführte Brennstoffmenge.
  • Das Verhältnis von Nennwärmeleistung zur Nennwärmebelastung ist der Kessel-Wirkungsgrad  ηK .

Boilertherme (Speichertherme)
Wandhängendes Heizgerät (Therme) mit integriertem Warmwasserboiler (40, bis 60 Liter).


Brennwert/Brennwerttechnik
Brennwert ist das Maß für die in einem Stoff enthaltene thermische Energie und gibt die Wärmemenge an, die bei Verbrennung und anschließender Abkühlung der abgase auf 25°C sowie deren Kondensation freigesetzt wird. Die Gas-Heizungstechnik unterscheidet zwischen dem Brennwert und dem Heizwert des Erdgases. Während der Heizwert sich auf die Verbrennungswärme bezieht, bezeichnet der Brennwert die gesamte Wärmeenergie, die man dem Brennmaterial entziehen kann.


Die Brennwerttechnik nutzt auch die Wärme, die in den Abgasen enthalten ist, v.a. den in den Abgasen enthaltenen Wasserdampf und ist damit etwa 10 Prozent ergiebiger als die sogenannte Heizwerttechnik. Deshalb liegt der als "Normnutzungsgrad" angebene Wirkungsgrad der Brennwerttechnik höher als 100 Prozent - diese 100 Prozent beziehen sich allerdings auf den Heizwert, und nicht auf die Wärmeenergie des Energieträgers. Zum Vergleich: bei Erdgas liegt der Heizwert bei 38 MJ/kh , der Brennwert zwischen 36 und 50 MJ/kg.

Im Kostenvergleich zu beachten sind allerdings die erhöhten Servicekosten im Betrieb, höhere Arbeits- und Materialkosten aufgrund des komplexeren Brenneraufbaus und Abgasmesszeiten, um die CO2 Einstellungen vorzunehmen und ggf. Abgas-Emissionen laut ÖNORM zu prüfen.

Im Regelbetrieb weisen Brennwertgeräte zwar günstigere Stickoxidwerte (NOx= atemwegsreizende Gase) aus; die Kohlenstoffmonoxid Emissionen (CO = geruchloses, aber hochgiftiges und brennbares Abgas) sind hingegen deutlich erhöht gegenüber der Heizwerttechnik.


Gasarten bei Erdgas

  • Erdgas „L“ (low, entspricht EU Bezeichnung „LL“) besteht aus ca. 85 % Methan, 4 % Ethan, Butan, Propan, Pentan  und 11 % Inertgasen.
  • Erdgas „H“ (high, entspricht EU „E") - Nordseegas besteht aus ca. 89 % Methan, 8 % (Ethan, Propan, Butan, Pentan) und 3 % Inertgasen.
  • Erdgas „H“ (high) - mit Herkunft aus GUS-Staaten besteht hingegen aus ca. 98 % Methan, 1 % (Ethan, Propan, Butan, Pentan) und 1 % Inertgasen.

Erdgas in Österreich:

Gerätebezeichnung "G20:20" bedeutet 2.Gasfamilie (der methanreichen Gase, d.s. Erdgas und synthetische Erdgase) , 20 mbar Versorgungsdruck. Exakte Daten der öffentlich verteilten Gase erhalten Sie von den Netzbetreibern.

Dementsprechende Gerätekategorien:

Kategorie I: geeignet für Gase nur einer Gasfamilie

Kategorie II: geeignet für Gase von zwei Gasfamilien

Kategorie III: geeignet für Gase aller Gasfamilien

Gasfamilie (Österreich)
Erdgase und deren Austauschgase mit einem Wobbeindex Wo von 39,1 MJ/m³ bis 54,7 MJ/m³. In Österreich wird nur die Gruppe H mit einem Wobbeindex Wo von 45,7 MJ/m³ zur Verteilung gebracht, in anderen europäischen Ländern auch die Gruppen E, L und LL


Gasgeruch
Dem an sich geruchlosen Erdgas wird eine flüchtige Schwefelverbindung als penetranter Geruchsstoff zugesetzt, sodass auch kleinste Austrittmengen sofort bemerkt werden können. Bei Gasgeruch sollte man in dieser Reihenfolge vorgehen:


Fenster öffnen: Frischluft verhindert, dass die Gaskonzentration ansteigt und das Gas-Luft-Gemisch explodiert;

Gashahn zudrehen, am besten am Hauptabsperrhahn;

Mitbewohner im Haus alarmieren; dabei an die Tür klopfen, nicht telefonieren, nicht klingeln

KEINE  elektrischen Geräte oder Licht anschalten oder ausschalten ! Keine Stecker herausziehen und kein Feuer entzünden - jeder Funke birgt ein Explosionsrisiko!

Den Installateur oder Gasversorger von außen benachrichtigen.

Gasversorger (EVU)
Unternehmen, das das Leitungsnetz für die Gasversorgung errichtet und die Versorgung betreibt. In Wien ist das WIENGAS und in Niederösterreich im wesentlichen EVN. Neben dem Leitungsnetzbetreiber kann seit der Gasmarktliberalisierung für den Gasbezug auch ein anderes Unternehmen ausgewählt werden. Zum Tarifvergleich siehe E-Control Tarifrechner im Internet. Dem EVU muß der Installateur jeden Austausch bzw. Wechsel von Gasgeräten per Installationsanzeige melden. Der Austausch bzw. die sicherheitstechnischen Rahmenbedingung werden nach Vorankündigung durch den Gasversorger (Netzbetreiber) auch vor Ort kontrolliert. Unbedingt Vorbefund und Endbefund des Rauchfangkehrers besorgen und aufheben!

Heizthermen/Kombitherme
Wandhängende Gasgeräte, die nach dem Umlaufwasserheizungsprinzip das Wasser in der Heizungsanlage erwärmen. Üblich sind Modelle zu 10 kW, 18 kW und 24 kW Nennwärmeleistung. In Kombination mit einem indirekt beheizten Warmwasserspeicher im Gerät oder extern (z.B: 70, 100, 120, 150 und 200 Liter) können sie auch zur Warmwasserbereitung verwendet werden.
(= sogenanntes Wärmezentrum).

Heizwert
Der Heizwert (auch unpräzise „Energiegehalt“ oder „Energiewert“ genannt) ist das Maß für aus dem Energieträger nutzbare Wärmemenge ohne Kondensationswärme. Der Heizwert bezieht sich auf eine Verbrennung, bei der nur gasförmige Verbrennungsprodukte entstehen. In der Berechnung wird vom Brennwert die Verdampfungsenthalpie des Wassers abgezogen. Daher liegen die Heizwerte üblicher Brennstoffe ca. 10 % unter ihren Brennwerten (Umrechnungsfaktor lt. DIN 18599 bei Erdgas: Heizwert>>Brennwert = 1,11).


Heizwertgeräte
Sogenannte Heizwertgeräte sind solche ohne Einrichtungen zur wärmetechnischen Ausnutzung der im Abgas enthaltenen Abwärme; sie benötigen im Gegensatz zu sogenannten Brennwertgeräten auch keine Spezialkamine (Kunststoff oder Edelstahl) oder Abgassysteme mit Kondensatleitungen.

Indirekt beheizte Warmwasserspeicher / Boiler
Warmwasserspeicher mit unterschiedlichem Fassungsvermögen (50, 70, 100, 120, 150, 200 Liter), die in Form von wandhängenden (50 und 70 Liter) oder Boden stehenden Warmwasserboilern von einer Heiztherme über einen Wärmetauscher (indirekt) betrieben werden. Heiztherme und indirekt beheizter Warmwasserspeicher bilden zusammen das "Wärmezentrum"


Installationsanzeige
Die verpflichtende Meldung des Installateurs an den Gasversorger, wenn ein Gasgerät ausgetauscht wurde. Nicht gemeldete Gasgeräte können vom Gasversorger gesperrt werden.

Kaminbefund
Zu unterscheiden sind Vorbefund und Endbefund. Beide werden von Ihrem zuständigen Rauchfangkehrer ausgestellt ( siehe http://www.wienerrauchfangkehrer.at) . Der Vorbefund ist vor der Montage eines neuen kamingebundenen Gasgeräts (Heiz- oder Kombitherme, Heizkessel, durchlauferhitzer) vom Rauchfangkehrer einzuholen. Dieser betsätigt, daß die Abgasanlage (Kamin) für den Tausch/Montage geeignet ist und erteilt ggf. Auflagen zur Einstellung des Geräts (z.B.:höhere Abgastemperatur) Nach erfolgter Montage des Gasgeräts durch den Installateur stellt nach neuerlicher Begutachtung der Rauchfangkehrer den Endbefund aus. Dieser ist für die ordnungsgemäße Abnahme durch den Gasversorger (WIENGAS, EVN) unbedingt erforderlich.

Kamingebundene (raumluftabhängige) Gastherme
Gasthermen mit einer Abgasanlage, die in einen Kamin (Abgasfang) mündet. Die Verbrennungsluft wird dem Aufstellungsraum entnommen. Deshalb auch die Bezeichnung raumluftabhängige Gasthermen.


Kategorie (Gasgerätekategorie)
Folgende Gasgeräte-Kategorienwerden in Österreich überwiegend verwendet:


I2ELL  (für Gase einer Gasfamilie geeignet, EU Bezeichnung ELL für hoch und niederkaloriges Erdgas

I2ELL3B/P (f Gase 2er Gasfamilien geeignet, hoch und niederkaloriges Erdgas, sowie Butan/Propan)


Kombithermen
Wandhängendes Gasgerät, das sowohl Warmwasserbereitung als auch Heizgerät in sich vereint. Die Kombitherme arbeitet nach dem Durchlaufer- oder Umlaufprinzip, d.h., Warmwasser wird bei Bedarf über einen Hochleistungswärmetauscher und nicht auf Vorrat erwärmt. Die Warmwasserleistung ist in der Praxis mit ca. 10 bzw. 13 Liter pro Minute begrenzt (Wasser wird dabei um ca. 30 - 35 ° Celsius erwärmt). Üblich sind Modelle mit 18 kW und 24 kW Nennwärmeleistung. Damit sind je nach Bausubstanz 80 – bis 200 m2 Wohnfläche (Altbau mit ca. 3 m Raumhöhe) beheizbar. Beide Typen  gibt es als raumluftabhängige Kamingeräte und als raumluftunabhängige Außenwandgeräte.

Leistung (Wärmeleistung P ) 
Die Nennwärmeleistung gibt in kW den Leistungsbereich des jeweiligen Gasgeräts an (abgegebene Wärme oder Warmwasser-Leistung) .

 

Bei Heiz- bzw. Kombithermen liegen die Werte zwischen den Mindest-Nennwärmeleistungen (ca. 6, 10 und 11 kW) und den maximalen Nennwärmeleistungen (10, 20, 24 und 28 kW). Zwischen Mindest- und maximaler Nennwärmeleistung passt sich das Gasgerät ja nach Bedarf selbst an (Modulation, oder Brennerstufen).

Hingegen gibt die  Nennwärmebelastung gibt den Verbrauch an eingesetzter Energie (Energie- bzw. Leistungsaufnahme) an. Dieser liegt bei den üblichen 92% Normwirkungsgrad moderner Heizwert-Gasthermen um ca. 10% über den Werten der Nennwärmeleistung.

In der Anlagenauslegung im Heizungsbau ist zu beachten, daß der EInbau von geräten mit überdimensionierten Heizleistungen vermieden wird, um dem Umweltschutz und dem Wunsch nach möglichst hohen Kesselwirkungsgraden, gepaart mit Fortschritten hinsichtlich der Wärmedämmung in Ein- und Mehrfamilienhäusern ausgewogen Rechnung zu tragen. In jüngster Zeit geht die Entwicklung tendenziell zu kleineren Leistungen bei Heizkesseln bzw. zu wandhängenden Geräten. Die Löblich Servicetechniker oder Ihr Hausinstallateur beraten Sie vor Ort  entsprechend Ihrer Anlagengröße und Auslegung gerne und stehen für Ihre Austauschtherme beratend bei der Auswahl der optimalen Type und Leistungsgröße zur Verfügung

Mindestabgastemperatur
Die heute aktuellen Gasthermen haben gegenüber ihren Vorgängermodellen einen besseren (höheren) Wirkungsgrad. Das führt dazu, daß die Abgastemperaturen bei gleicher Leistung geringer sind. Um den notwendigen Zug / Auftrieb der Abgase zu garantieren bzw. Kondensation im Kamin zu verhindern, schreibt der Rauchfangkehrer im Kaminvorbefund (abhängig von Bausubstanz, Höhe, Lage des Kamins) Mindestabgastemperaturen in Form von Mindestbelastungen (in kW) vor. Die dazu notwendige Änderung der werkseitigen Einstellung an der Gastherme nimmt der Installateur oder Werkskundendienst bei der Inbetriebnahme nach der Montage vor. Er muß allfällige  Einstellungsänderung per Schild oder Etikette am Gerät kenntlich machen. Dies wird vom Rauchfangkehrer (Kamin-Endbefund) und vom Gasversorger kontrolliert.

Modulation
Um eine vorgegebene Heizungs- oder Warmwassertemperatur zu erreichen und zu halten, geht eine nicht modulierende Gasheizung  immer wieder aus und an, aus und an (Takten), aus und an - So wird viel Energie für das ständige „Hochfahren“ des Kessels verbraucht. Modulierende Gasheizungen wurden 1972 erstmals von Löblich in Österreich eingeführt und sparen sich diese energetischen Aufwand. Sie passen sich stufenlos dem momentanen Wärmebedarf an und verhindern unwirtschaftliches "Takten". Ist die optimale Wärme erreicht, wird nicht komplett ausgeschaltet, sondern einfach auf Sparflamme weitergefahren.

 

Nennwärmeleistung
siehe Leistung, Belastung.

 

ÖVGW -Prüfzeichen (Qualitätsmarke)
Auf Erdgas-Armaturen, Leitungen und Geräten zeigt das ÖVGW/DVGW-Prüfzeichen, dass die Österreichische Vereinigung des Gas- und Wasserfachs die Anforderungen an Hygiene und Sicherheit nach Ö-NORM geprüft hat und das gerät alle einschlägigen technischen Vorschriften in Österreich erfüllt.


raumdichte Thermen (siehe Aussenwandgeräte)

 

Raumthermostat (Heizungstemperaturregler)
Anhand einer Temperaturskala einstellbarer Regler, der die Raumtemperatur nach einem Sollwert regelt. Raumthermostate gibt es als reine Ein-Aus-Schalter ohne Uhr und Programmierung und als programmierbare Raumthermostate mit Uhr (digital oder analog) und bieten vielfach intelligente Energiesparprogramme (Nachtabsenkung, Urlaubsprogramme, wechselnde Tagesraumtemperaturen).

Schadstoff-Emissionen
Bei der Verbrennung aller fossilen Brennstoffe werden Schadstoffe freigesetzt. Erdgas ist die umweltfreundlichste Form Fossiler Energieträger und verbrennt im Vergleich extrem schadstoffarm: Schwefeldioxid und Feinstaub werden praktisch gar nicht ausgestoßen. Thermisches Stickoxid (NOx) entsteht dagegen bei jeder Verbrennung mit hohen Temperaturen. Mit Hilfe moderner Verfahren wurde aber bei Gasgeräten eine deutliche Reduzierung von NOx-Emissionen erreicht. Weil Erdgaseinen hohen Anteil von Wasserstoff  und einen verhältnismäßig niedrigen Anteil von Kohlenstoff aufweist, setzt es deutlich weniger Kohlendioxid frei als bei anderen festen (40 - 50 %) oder flüssigen (25 - 30 %) Brennstoffen.


Service siehe unter Wartung/Geräteservice

Verriegelungsrelais (Sperrschaltung, Soloschaltung)
Schaltmodule (auch Relais oder Optionsplatinen genannt) die Ventilatoren und Dunstabzugshauben im Zusammenspiel mit raumluftabhängigen kamingebundenen Gasthermen steuern. Ventilatoren und Dunstabzugshauben, die Abluft nach außen blasen, erzeugen in der Wohnung einen Unterdruck - soweit Fenster und Türen dicht sind und es keine Zuluftöffnungen gibt. Ein Unterdruck würde aber die Abgase der in Betrieb befindlichen Gastherme aus dem Kamin zurück in die Wohnung saugen - was tödlichen Folgen für die Bewohner haben könnte. Eine so genannte Sperrschaltung verhindert, daß Ventilatoren bzw. Dunstabzüge zeitgleich mit der Gastherme laufen: Über ein Verriegelungsrelais  werden Ventilatoren abgeschaltet, sobald die Therme zwecks Heizen oder Warmwasserbereitung in Betrieb geht.


Wärmezentrum
Die Kombination aus Heiztherme und indirekt beheiztem Warmwasserspeicher. Ein Wärmezentrum hat den Vorteil, daß es die optimale Dimensionierung der Heiztherme mit hohem Warmwasserkomfort (je nach Bedarf dimensionierter Warmwasserspeicher) vereint.

Wartung/Geräteservice
Der Werkskundendienst (evtl. befugter  Installationsbetrieb mit einschlägig geschulötem Fachpersonal) sollte die Heizungsanlage in regelmäßigen Abständen gemäß Herstellervorgaben und mit Original-Sicherheitsbauteilen warten.


Dabei geht es um folgende Arbeiten:
1.Reinigung von Brenner, Verbrennungskammer, Wärmetauscher  und Abgasrohr
2.Überprüfung der wasser- und gasführenden Teile der Heizungsanlage, der Geräteanschlussleitung, der Zündflamme, Zündsicherung, Ionisation, Regeleinrichtung und der eingestellten Gasmenge
3.Messung der Feuerungsanlage nach der Verordnung zur Durchführung der Bundes- bzw. Landes-Vorschriften (Luftreinhaltegesetz, Bauordnung etc.)
4.Kontrolle der Sicherheitseinrichtungen
5.Messprotokoll und abschließende Überprüfung von Dichtigkeit und Gerätefunktionen
6.Heizungswasseranalyse

Servicearbeiten an Gasgeräten sind aus Sicherheitsgründen gemäß dem Stand der Technik (ÖNORMen) durchzuführen und alle Einstellarbeiten laut Herstellerangaben und entsprechend den örtlichen Bedingungen (z.B. laut Rauchfangkehrervorgaben) vorzunehmen. 

Laut ÖVGW TR Gas Richtlinie G10 (Stand 11/2010) ist jeder geräteverantwortliche zur Instandhaltung–Wartung des Gasgeräts in Serviceintervallen laut Herstellervorgaben bzw. maximal alle 2 Jahre verpflichtet.  Die Wartung darf nur durch qualifizierte Servicetechniker des Herstellerkundendienstes oder von diesem speziell geschultes Personal vorgenommen werden . Umfang der Wartungsarbeiten lt Hersteller, zumindest Wartungsschritte lt G10 / 5.1.3.:

 

Inbetriebnahme nach der Wartung mit Dichtheitsprüfung, sowie Zuluftprüfung, und Abgasprüfung. Bei groben Sicherheitsmängeln oder Abgasstau besteht Lebensgefahr und es muß das Gerät bis zur Mängelbehebung gesperrt werden.

Wobbeindex
Kennzahl für die Qualität und Vergleichbarkeit von Gasen hinsichtlich der Wärmeleistung bzw. -belastung von Gasgeräten. Üblicherweise wird der obere Wobbeindex (Wobbezahl) angewandt. Gas mit gleichem Wobbeindex ergeben bei gleichen Zustandsgrößen die gleiche Wärmebelastung des Brenners, nicht aber zwangsläufig das gleiche Brennverhalten. - Einheiten: kWh/m³, oder MJ/m³ - Symbole: Ws, W

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Gerätearchiv: Dokumente  zu alten Typen

Für ältere Modelle / ausgelaufene Serien:

  • Betriebsanleitung
  • Installationsanleitung
  • Datenblatt
  • Serviceanleitung